DNS am Computer und im Netzwerk ohne DNS-Server

Von | März 17, 2021

In kleineren Netzwerken lohnt es sich in der Regel nicht, einen eigenen DNS-Sever aufzusetzen, mit dessen Hilfe die einzelnen IP-Adressen nach Namen aufgeschlüsselt werden können. Wer dennoch die DNS-Funktionalität unter Windows 2000 oder Windows XP nutzen möchte, der kann sich eines kleinen und altbewährten Tricks bedienen.

Im Verzeichnis C:WINDOWSsystem32driversetc findet man die Datei hosts, welche man mit einem Editor, wie den von Windows mitgelieferten Editor, öffnet. Mit Hilfe dieser Datei ist es Windows anschließend möglich, die verschiedenen IP-Adressen und Namen aufzuschlüsseln. Mit C: wird das Laufwerk bezeichnet, auf dem sich die bootfähige Windowsinstallation befindet, welche natürlich je nach Installation abweichen kann.

In der Datei hosts werden nun alle IP-Adressen der Computer, der Router, netzwerkfähigen Drucker oder anderer Netzwerkgeräte mit deren dazugehörigen Namen eingetragen, die man später über einen DNS-Namen ansprechen möchte.

Die Angabe in der hosts-Datei wird so vorgenommen, dass als erstes die IP-Adresse und anschließend der Name angegeben werden.

Folgendes mal als Beispiel:
127.0.0.1 localhost
192.168.1.99 dsl-router.workgroup
192.168.1.100 donald
192.168.1.100 donald.workgroup

Der erste Eintrag mit 127.0.0.1 bezeichnet immer den lokalen Computer, auf dem sich auch die hosts-Datei befindet. Diesen kann man dann in einem Browser mit dem Namen localhost aufrufen, insofern ein Webserver auch lokal auf dem Computer läuft. Dabei ist localhost nicht auf einen Computer beschränkt, vielmehr kann jeder Computer über localhost angesprochen werden. Mit localhost wird also der Computer angesprochen, an dem man sich gerade befindet und arbeitet.

Gibt man in einem Browser, nach dem obigen Beispiel, den Namen dsl-router.workgroup ein, so könnte zum Beispiel die Weboberfläche eines DSL-Router angezeigt werden. So müsste man in einem Browser nicht die IP-Adresse des DSL-Routers eingeben, sondern einfach nur dsl-router.workgroup.

Als nächstes Beispiel wäre da die IP-Adresse 192.168.1.100. Hier wurde einem Netzwerkcomputer zwei Namen vergeben. Einmal donald und einmal donald.workgroup. So kann man den Computer über das Netzwerk mit beiden Namen ansprechen. Also mit donald und donald.workgroup.