Silberfische im Haushalt

Von | April 4, 2021

Wer schon einmal Silberfische im Haushalt hatte, der weiß, wie lästig und unansehnlich diese kleinen Insekten sein können. Nicht nur, dass man sich selber womöglich vor diesen Silberfischen ekelt! Zudem sieht es nicht schön aus, wenn gerade Gäste diese kleinen Biester zu sehen bekommen. Noch heute zählt man das Auftreten von Silberfischen zu den Punkten von schlechter Hygiene und Sauberkeit in einem Haushalt. Das mag wohl daran liegen, dass sich die Silberfische zum Teil von herum liegenden Haaren und Hautschuppen ernähren. Solche Bedingungen findet man zum Beispiel häufig im Badezimmer oder im Gäste-WC. Zudem kommt noch hinzu, dass sich Silberfische bevorzugt in feuchten und warmen Räumlichkeiten aufhalten, wie sie zum Beispiel auch in der Küche, in der Waschküche oder in einem wärmeren Abstellraum oder der Garage zu finden sind.

Silberfische zählt man zu den Schädlingen in einem Haushalt, da sie auf der Suche nach Nahrung auch vor den verschiedensten Stoffen und Fasern, wie zum Beispiel bei Handtüchern oder Kleidungstücke, keinen Halt machen. Besonders stärkehaltige Stoffe, Kohlenhydrate und Zucker stehen ganz oben auf ihrer Speisekarte. Gerade die Süße des Zuckers scheinen die kleinen Silberfische magisch anzuziehen, weshalb sie wohl auch den Beinamen Zuckergast erhalten haben. Solche Stoffe findet man zum Beispiel in Büchern oder im Kleister.

Der Lebensraum von Silberfischen kann unterschiedlich sein, ist dennoch fast immer gleich. In der Regel lieben Silberfische dunkle und verborgene Verstecke, in denen sie tagsüber schlüpfen und erst in der Dunkelheit wieder verlassen (Nachtaktive Insekten). Solche Verstecke können zum Beispiel Risse in Wänden oder in den Fugen von Fliesen sein, Risse und Spalten von Holzmöbeln, unterhalb von Möbeln oder Abflüsse von Badewannen und Waschbecken. Aber auch Abflüsse im Boden, wie sie in der Waschküche schon einmal zu finden sind, können den Silberfischen einen idealen Lebensraum bieten. Da diese Insekten recht klein sind, finden sie fast in jeder noch so kleinsten Ecke einen Platz zum überleben.

Besonders zu den bevorzugten Lebensräumen, wie bereits schon erwähnt, gehören jedoch feuchte und warme Räume. Dabei muss nicht unbedingt der Raum selber warm sein. Für Silberfische kann es auch ausreichen, wenn sich im Raum ein Gerät, wie zum Beispiel ein Kühlschrank oder eine Kühltruhe, befindet, das Wärme ausstrahlt. Sind diese Räume jedoch trocken und die Luftfeuchtigkeit gering, so verschwinden diese Insekten mit der Zeit, da sie keinen geeigneten Lebensraum mehr vorfinden.

Hilfe bei der Bekämpfung von Silberfischen

 

Bekämpfung von Silberfischen auf natürliche und biologische Art

Ein rein natürliches Mittel, um Silberfische zu bekämpfen, ist Zucker und Backpulver. Hier macht man sich eins der bevorzugten Nahrungsmittel der Silberfische, den Zucker, zur Waffe der Bekämpfung. Mit dem Zucker werden die Silberfische angelockt. Diese fressen dann nicht nur den Zucker, sondern auch das Backpulver. Daher sollte man den Zucker und das Backpulver 1 zu 1 mischen und dann in den betroffenen Regionen ausstreuen. Besser noch ist es, wenn man das Gemisch in die Ritzen und Spalten oder in die Abflüsse streut, in denen sich di Silberfische aufhalten könnten.

Wie bei vielen anderen Insektensorten gibt es auch bei Silberfischen Gerüche, die diese vertreiben. So kann man zum Beispiel Tücher aus Papier auslegen, die mit Lavendelöl oder Zitronenöl oder Extrakten getunkt sind. Diese Gerüche vertreiben die Silberfische auf Dauer. Allerdings sollte man daran denken, dass man selber dann diesen Gerüchen ausgesetzt ist. Besondere Wirkungen mit diesen Düften erzielt man dann, wenn man diese vor den vermutlichen Verstecken und Unterschlüpfen der Silberfische auslegt.

Eine weitere, recht wirkungsvolle, jedoch langwierige Methode beruht auf das Anfüttern mit einer Kartoffelscheibe oder einer geriebenen Kartoffel. Die Kartoffelscheiben oder die geriebene Kartoffel sollte man auf ein feuchtes Papiertuch in den betroffenen Regionen legen und über Nacht liegen lassen. Die Silberfische werden durch die Kartoffel angelockt und verbleiben dann unter dem feuchten Papiertuch. Am nächsten Morgen kann man dann die Silberfische mit samt dem Papiertuch und der Kartoffel entsorgen. Da jedoch nicht alle Silberfische auf einmal erwischt werden, muss man wohl oder übel diese Prozedur mehrmals wiederholen.

Schädlingsbekämpfung von Silberfischen mit Chemie

Wie bereits oben erwähnt, kann man anstatt Zucker und Backpulver auch eine Mischung aus Zucker und Borax verwenden. Hiermit erzielt man einen ähnlichen Effekt.

Im Handel, wie in Baumärkten, bekommt man auch Köderdosen, die man speziell gegen Silberfische einsetzen kann. Je nach Befall benötigt man dann mehrere Köderdosen.

Auch der Kammerjäger kann helfen

Falls nichts hilft, so kann man sicherlich auf die professionelle Hilfe eines Kammerjägers zurück greifen. Dieser kennt häufig noch anderer und wirkungsvollerer Methoden und verfügt zudem noch über verschiedene Schädlingsbekämpfungsmittel.

Vorbeugung gegen Silberfische

Als vorbeugende Maßnahmen gegen Silberfische ist wohl als erstes die Reinlichkeit zu nennen. Betroffene Räume sollte man gründlich reinigen, herumliegende Haare und Hautschuppen entfernen und somit die Nahrungsbasis verringern. In Küchen, besonders im Bereich der Spüle, sollte man eine gründliche Reinigung vornehmen und eventuelle Essensrückstände, wie Krümel von Brot, entfernen. Zudem sollten feuchte Räume, oder Feuchträume, trocken gehalten und regelmäßig gelüftet werden. Somit nimmt man den Silberfischen den idealen Lebensraum. Wichtig ist, dass diese Maßnahmen nicht nur über eine kurze Zeit durchgeführt werden. Ansonsten kann es passieren, dass sich die Silberfische wieder schneller ansiedeln, als einem vielleicht lieb ist.

Eine weitere Vorbeugende Maßnahme ist sicherlich, das Verringern der Versteck- und Unterschlupfmöglichkeiten. Hierzu sollte man besonders Ritze und Spalten in Fliesen, an Toiletten und Abflüssen, den Rändern von Badewannen oder Duschen, mit Acryl oder Silikon für den Sanitärbereich ausspritzen.